Wir gehen einkaufen. Wir halten für ein Bierchen und nach dem Mittagessen runden wir alles mit einem leckeren Kaffee ab. Wir schlagen einen Tag in Malaga vor, wo Sie köstliche Aromen und Produkte, die unsere Umwelt respektieren, entdecken können. Wir tun dies in Geschäften voll guter Stimmung die an die Costa del Sol aus der halben Welt kamen: Wenn Malaga eine großartige Stadt zum Leben ist, ist sie dies auch um sein eigenes Geschäft zu erstellen, wie es so viele Ausländer bereits getan haben.
Viele haben sich für die Innenstadt entschieden, ein Gebiet von dem Spain Food Sherpas alle Geheimnisse kennt. Mit ihnen nähern wir uns diesen Betrieben die von “Guiris” (Ausländern) erschaffen wurden, die einst Malaga besuchten und die sich nicht mehr dazu bringen konnten, sie zu verlassen. Sie werden ihnen danken: ihre Läden sind wunderbar.
La Brujhada
San Agustín, 11
Als Paris ein Fest war, genoss Hemingway in seinem Lieblings-Café Turnedós. Er machte dies so und verstecke sich vor bekannten Gesichtern, um nicht beim Essen oder Schreiben gestört zu werden. Jetzt könnte er sich auch in Malaga verstecken- eine Stadt, die eigentlich immer was zu feiern hat. Er könnte sein Lieblingsgericht dank zwei Pariser, Fabienne und Patrice, geniessen, die es wie nur wenige in dieser Stadt vorbereiten: es ist ein Lendensteak mit hausgemachtem Foie gras, Rotwein und Trüffelöl.
Sie bieten es in La Brujhada an, einem Restaurant was auf die französische Küche spezialisiert ist und seit Mitte November 2014 im Zentrum von Malaga geöffnet ist. Es befindet sich neben dem Picasso Museum, fast verloren zwischen häßlichen Postkarten, Flamenco-Kostümen, Kastagnetten und Magneten für den Kühlschrank aus den Souvenirläden rings herum.
Seine Existenz ist auf eine Reihe von Zufällen aufgebaut, die einen sieben Meter LKW, einen Pizza-Experten, einen Urlaub in St. Jean de Monts, ein unerfülltes Versprechen und einen Koffer voller Ideen beinhalten. Beide erzählen Ihnen die Geschichte mit der gleichen Ruhe, Freude und Lebensphilosophie, die sie auch im Restaurant angewendet haben. Und zum Namen: “Brujhada” kommt von dem Wort “Bruja” (Hexe), die sich auf die Fähigkeiten von Fabienne als Zahlensymbolikerin bezieht und Patrice‘s heilenden Funktionen wie eine Fee (“hada”).
Mit Kunstrasen auf dem Boden, einigen Zahlen an der Wand und den Farben grün und violett als Protagonisten in jeder Ecke, bietet dieses Restaurant saisonale, französische Küche nach alten Familienrezepten und mit lokalen Produkten an. Aber gewöhnen Sie sich nicht zu sehr daran: Die Karte wechselt mit jeder Jahreszeit und jeder Monat wird einer anderen Region des Nachbarlandes gewidmet, mit sechs originellen Vorschlägen zu jeder dieser Zonen.
Hinter den Öfen helfen der Marokkaner Haki Hatim und der Franzose/Spanier Georges Avila.
Alle zusammen versuchen das klassische Restaurant-Konzept neu zu definieren: damit es nicht nur ein Ort ist um gut zu essen, sondern auch um zu plaudern, Kaffee zu trinken und zu genießen, egal wie viel Zeit vergeht. All das mit der Ausrede des guten Essens. Und das ist einfach mit Gerichten wie Lachstartar Pariser Art, leckerem Kalbsbries oder pochierten Eiern mit geräuchertem Speck, Wein und Zwiebelsauce.
Aber der Star ist das hausgemachte Foie gras (Gänseleberpastete), basierend auf einem geheimnisvollen Rezept – oder so erzählt es die Geschichte- begleitet mit saisonalen Produkten (getrockneten Feigen, Johannisbeeren und Gewürzbrot im Winter, Maisbrot, Birnengelee und kandiertern Kumquats oder Mini-Hamburger, Apfelkompott). Vergessen Sie nicht den Zitronenkuchen oder das Schokoladenmousse mit Früchten der Saison zu probieren bevor Sie gehen.
Und ja, Sie werden zurückkommen: nicht nur für das Essen, sondern auch damit sie Ihnen ihre Geschichte nochmal erzählen. Sie werden begeistert sein.
Recyclo Bike Café
Marqués Villafiel, 4
Sie werden überrascht sein Ihr altes Orbea Furia blau oder die klassische Motoretta 2 in Rot von der Decke hängen zu sehen. Die Regale sind voll mit Büchern über das Radfahren, aber es gibt auch andere wie Joyces Ulysses, eine poetische Anthologie von Antonio Machado oder ein Volumen über kommunistische Priester. Das Bier, was billiger ist wenn man mit dem Fahrrad da ist, hat die Bar übernommen, wo man vor allem craft-Biere aus Malaga findet.
An den Wänden stellt ein junger Designer seine Kunstwerke aus. Und ein Projektor wird benutzt um die besten Radrennen auf einem grossen Bildschirm anzusehen. Das sieht man, wenn man ins Recyclo Bike Café geht – ein Ort, der als Treffpunkt für Malagas Bike Kolonie angefangen hatte und fast zufällig darüber hinaus gewachsen ist.
Seine Küche basiert auf Produkten aus dem nahe gelegenen Atarazanas Markt und auf hausgemachten vegetarischen Gerichten die von Limonade bis zu veganen Chorizos oder Veggie-Burgern reichen. Ihre Preise begleiten: Menüs für sechs Euro, die für sich selber sprechen. Und ihr Erfolg basiert auch auf der guten und gesunden Atmosphäre die den Ort durchdringt.
Es reicht schon zu sagen, dass Sie Ihren eigenen Saft machen können, indem Sie auf die “bici batidora” (Fahrrad-Mixer) steigen den sie im Eingangsbereich finden. Und im Fahrradladen nebenan können sie Ihr Fahrrad reparieren und erhalten auch noch eine Kette, falls Sie es an der Tür festmachen wollen. Ein Ort der auf den “Malagueño” ausgerichtet ist– etwas besonders schwieriges in einer Stadt die den roten Teppich für Kreuzfahrtpassagiere ausrollt und diesen entfernt, sobald sie wieder gehen.
Der Schöpfer von all dem war ein Engländer der in den Alpujarras aufgewachsen ist, ein Spanier englischen Blutes namens Patrick Peckham. Patrick, ein unermüdlicher Reisender, entdeckte während seines Erasmus-Jahres in Krakau seine Leidenschaft für die kleinen Cafés von hoher Qualität die in der polnischen Metropole existierten. Er hat auch während seiner Zeit als Kellner in Berlin Erfahrungen gesammelt. Nach einer Weile in Deutschland brachte ihn sein politisches Bewusstsein zurück: er wollte Teil des Wandels in Spanien durch sozialen Bewegung sein.
Auf dem Rückweg traf er skinny Gregg und blonde David, ein Londoner und Kalifornier, die ein Fahrradgeschäft in Pedregalejo besaßen- Recyclo Bike Shop, das Fahrrad-Nervenzentrum von Malaga seit es vor zehn Jahren eröffnet wurde.
Mit David (dem Kalifornier) als Partner kam alles zusammen um Recyclo Bike Café zu eröffnen – der „place-to-be“ für Fahrrad-Liebhaber, aber auch zugänglich für fast jedermann, mit wirklich günstigen Preisen. Und es hat funktioniert: vom Frühstück bis zum Abendessen ist das Café voll, täglich. Suchen Sie sich Ihren Platz, Sie werden ihn finden.
Veganized
Fernán González, 3
Von Recyclo aus können Sie sehen wie Melanie mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt. Sie zieht die Jalousien hoch und das Licht dringt in ein ganz besonderes Geschäft in Malaga. Sie stellt ihren Laptop an, legt etwas Reggae-Musik auf und beginnt den Morgen an einem Ort, wo man sehr ungewöhnliche Kleidung findet.
Alles ist bio, mit ökologischen und recycelbaren Materialien gefertigt, frei von Chemikalien und giftigen Elementen. Die Hersteller verwenden keine tierischen Öle, Fette, Additive oder Farbstoffe. Diese Marken haben darüber hinaus Zertifikate für menschenwürdige Arbeitsbedingungen für ihre Arbeitnehmer.
Der Respekt für die Umwelt (und den Menschen) ist der Protagonist im Katalog von Veganized, ein Geschäft, das im Februar 2015 in der Fernán González Strasse Nummer 3 öffnete. Sie bieten Kleidung für alle Altersgruppen. Und Vorschläge für eine bessere Welt die von Hausschuhen, Jacken, Unterwäsche bis hin zu Pyjamas reicht. Alles aus Materialien wie Leinen, Hanf, recyceltem Polyester und sogar Kork.
Melanie ist die Tochter von einem so vieler Andalusier die in den 60er Jahren nach Deutschland ausgewandert sind. Seit ihrer Kindheit hat das spanische Blut, das durch ihre Adern fließt, sie dazu gebracht ihr Glück in Spanien zu versuchen. Nach zwei Studiengängen- BWL und Krankenpflege- hatte sie immer eine feste Arbeit und ein gutes Gehalt in ihrem Land. Und Ullrich, ihr Partner, auch.
Aber die Routine, der graue Himmel und der Wunsch nach neuen Erfahrungen änderte was Melanie wollte. Und, weit vom Konventionalismus, ließen sie alles hinter sich und traten einen wichtigen Schritt nach vorn, zur Sonne die im Süden Spaniens scheint.
Obwohl ihre Wurzeln in Córdoba sind, brauchten beide das Meer in der Nähe. So kamen sie nach Malaga und verbrachten später fünf Jahre im Almuñécar an der Costa Tropical von Granada. Sie hatten Glück, weil sie immer schnell Arbeit gefunden hatten. Sie lie